Zustimmung für Abschaffung des Eigenmietwerts und E-ID

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Sieben Wochen vor den Abstimmungen vom 28. September 2025 beträgt die Zustimmung für die kantonalen Liegenschaftssteuern auf Zweitliegenschaften, deren Annahme die Voraussetzung für die Abschaffung des Eigenmietwerts ist, 65 Prozent. Das E-ID-Gesetz kommt auf eine Mehrheit von 56 Prozent.

Zürich, 13. August 2025 – 20 Minuten und Tamedia haben auf ihren Newsportalen die erste Welle der titelübergreifenden Umfrage im Vorfeld der eidgenössischen Abstimmung vom 28. September 2025 durchgeführt. 21279 Personen aus der ganzen Schweiz haben am 6. und 7. August online an der Umfrage teilgenommen. Der Fehlerbereich liegt bei 1.3 
Prozentpunkten.

Klare Mehrheit für Abschaffung der Eigenmietwertbesteuerung

Die Verfassungsänderung über die Einführung einer besonderen Liegenschaftssteuer auf überwiegend selbstgenutzten Zweitliegenschaften (Abschaffung des Eigenmietwertes) wird  von einer klaren Mehrheit der Stimmberechtigten unterstützt (65 Prozent Ja bei 30 Prozent Nein und 5 Prozent ohne Angabe), wobei der Anteil an Unentschiedenen und an «eher Ja»- und «eher Nein»-Antworten relativ hoch ist.

Die Vorlage wird von der Anhängerschaft der Grünen, SP, GLP, Mitte, FDP und SVP unterstützt. Keine Parteibasis spricht sich mehrheitlich gegen die Liegenschaftssteuern aus. Aufgrund unterschiedlicher Betroffenheiten spielen sowohl der Stadt-Land-Graben als auch der Altersunterschied eine Rolle. In städtischen Gebieten, in denen mehrheitlich Mietende wohnen, findet die Vorlage nur eine knappe Mehrheit (54 Prozent Ja). In der Agglomeration (67 Prozent Ja) und insbesondere in ländlichen Regionen (70 Prozent Ja), wo der Anteil an Wohneigentum deutlich höher ist, wird sie hingegen stärker unterstützt. In der Deutschschweiz stimmen 68 Prozent der Vorlage zu, in der französischen Schweiz 53 Prozent und in der italienischen Schweiz 72 Prozent.

Die Befürwortenden überzeugt mit Abstand am meisten das Kernargument, wonach es sich beim Eigenmietwert um eine ungerechte Besteuerung eines fiktiven Einkommens handle, das gar nicht existiert (78 Prozent der Befragten). Für die Gegnerschaft stehen zwei Argumente im Zentrum: Einerseits verstärke sich die steuerliche Bevorteilung der Personen mit Wohneigentum gegenüber den Mietenden weiter, wenn die Steuer auf den Eigenmietwert wegfalle. Andererseits drohten Umsatzeinbussen für das Baugewerbe oder vermehrt Schwarzarbeit, wenn der Wegfall der Abzüge für den Liegenschaftsunterhalt Investitionen in Immobilien unattraktiver mache.

Knappes Mehr für das E-ID-Gesetz

In der 1. Umfragewelle findet das E-ID-Gesetz bei den Anhängerschaften von GPS, SP, GLP, Mitte und FDP eine Mehrheit. Einzig die SVP Basis spricht sich mit einem Ja-Anteil von nur 36 Prozent gegen die Vorlage aus. Das parteipolitische Konfliktmuster «SVP gegen den Rest» ist entsprechend sehr stark ausgeprägt, mit der grössten Unterstützung bei den Wählenden der GLP (78 Prozent Ja). Auch bei dieser Vorlage ist der Anteil an Unentschiedenen und an «eher Ja»- und «eher Nein»-Antworten relativ hoch.

Das E-ID-Gesetz findet bei Befragten mit obligatorischem Schulabschluss keine Mehrheit (42 Prozent Ja). Auch Personen mit geringem Einkommen lehnen die Vorlage mehrheitlich ab. Bei allen anderen Bildungsstufen und Einkommensklassen hingegen wird das E-ID-Gesetz mehrheitlich befürwortet. Auffällig ist zudem der Unterschied zwischen den Geschlechtern: Während eine Mehrheit von 64 Prozent der Männer dem E-ID-Gesetz zustimmen, spricht sich bei den Frauen nur eine Minderheit dafür aus (48 Prozent).

Für die Befürwortenden stehen vor allem drei Argumente im Vordergrund: Am meisten überzeugt die Sichtweise, wonach die E-ID Zeit und Aufwand spare, da nicht mehr für jeden Dienst ein separates Login benötigt wird. Für die globale Wettbewerbsfähigkeit brauche die Schweiz eine gut funktionierende, international kompatible E-ID. Ferner garantiere der Bund als Herausgeber der E-ID für die Sicherheit und den Schutz der Daten. Für die Gegnerschaft bildet eine E-ID-Infrastruktur hingegen ein attraktives Ziel für Cyberangriffe und Datenklau. Zudem könnten Verhaltensprofile erstellt und Daten weitergegeben werden.
 

Beteiligte Medien
Deutschschweiz: 20 Minuten, BZ Berner Zeitung, Der Bund, Tages-Anzeiger, Basler Zeitung, SonntagsZeitung und ZRZ Zürcher Regionalzeitungen; 
Romandie: 20 minutes, 24 heures, Tribune de Genève, lematin.ch und Le Matin Dimanche;
Tessin: 20 minuti

Kontakt

Franziska Lurk, Kommunikation Tamedia
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