Klare Mehrheit gegen die Umweltverantwortungsinitiative

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Rund zwei Wochen vor der Abstimmung vom 9. Februar 2025 beträgt die Zustimmung zur Umweltverantwortungs-Initiative 32 Prozent. Die einzige eidgenössische Vorlage des Urnengangs wird vor allem von der bürgerlichen Wählerschaft deutlich abgelehnt.

Zürich, 29. Januar 2025 – 20 Minuten und Tamedia haben auf ihren Newsportalen die zweite Welle der titelübergreifenden Umfrage im Vorfeld der eidgenössischen Abstimmung vom 9. Februar 2025 durchgeführt. 13’460 Personen aus der ganzen Schweiz haben am 22. und 23. Januar online an der Umfrage teilgenommen. Der Fehlerbereich liegt bei 1,5
Prozentpunkten.

Mehrheit nur bei Wählenden der Grünen und SP

Die «Umweltverantwortungsinitiative» kommt auf 32 Prozent Ja-Stimmen (bei 67 Prozent Nein und 1 Prozent Unentschiedenen). Der Ja-Anteil ist gegenüber der ersten Befragung, die kurz vor Weihnachten stattgefunden hat, um 2 Prozentpunkte gesunken und der Nein-Anteil um 4 Prozentpunkte gestiegen. Die klare Ausgangslage der ersten Welle hat sich damit bestätigt und weiter gefestigt.

Ebenfalls bestätigt sich in der zweiten Welle, dass die Initiative ausserordentlich stark zwischen links und rechts polarisiert, mit sehr deutlicher Ablehnung bei der bürgerlichen Wählerschaft. Grosse Unterstützung findet die Initiative bei der links-grünen Stimmbevölkerung (Grüne 88 Prozent Ja und SP 69 Prozent Ja). Die GLP-Basis unterstützt die Vorlage im Vergleich zur ersten Welle nicht mehr (der Ja-Anteil ist von 54 Prozent auf 48 Prozent gesunken). Sehr deutlich ist die Ablehnung bei der Wählerschaft der Mitte (83 Prozent Nein), FDP (92 Prozent Nein)  und SVP (94 Prozent Nein).


Ja-Anteil in der Stadt höher

Sehr grosse Unterschiede in der Stimmabsicht zeigen sich auch beim Geschlecht. Während nur 24 Prozent der Männer der Initiative zustimmen wollen, liegt der Ja-Anteil bei den Frauen bei 40 Prozent. Interessanterweise zeigen sich keine Unterschiede beim Alter, dafür ist der Ja-Anteil mit 41 Prozent bei der städtischen Stimmbevölkerung deutlich höher im Vergleich zur Bevölkerung in der Agglomeration (31 Prozent Ja) und auf dem Land (27 Prozent Ja).

Auch bei den wichtigsten Argumenten gibt es im Vergleich zur ersten Welle kaum Veränderung. Die Befürwortenden überzeugt insbesondere das Argument, dass es höchste Zeit sei, Massnahmen gegen die Klimakrise zu ergreifen, weil sich die Wissenschaft einig ist, dass die nächsten zehn Jahre entscheidend sind, um den Klimakollaps zu verhindern. Bisherige Massnahmen würden nicht ausreichen. Bei der Gegnerschaft kommen zwei Argumente zum Tragen: Einerseits habe der geforderte Umbau der Wirtschaft immense Kosten und Wettbewerbsnachteile zur Folge, was Arbeitsplätze gefährde und zu Preissteigerungen und Wohlstandsverlust führe. Andererseits stelle die Initiative einen gravierenden Eingriff sowohl in die Wirtschaftsfreiheit als auch in die Entscheidungsfreiheit von Privatpersonen dar.


Beteiligte Medien
Deutschschweiz: 20 Minuten, BZ Berner Zeitung, Der Bund, Tages-Anzeiger, Basler Zeitung, SonntagsZeitung und ZRZ Zürcher Regionalzeitungen; 
Romandie: 20 minutes, 24 heures, Tribune de Genève, lematin.ch und Le Matin Dimanche;
Tessin: 20 minuti

Kontakt

Franziska Lurk, Kommunikation Tamedia
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