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Tamedia beschleunigt die digitale Transformation
Das Medienunternehmen hat unter Führung von CEO Jessica Peppel-Schulz eine neue Strategie entwickelt. Tamedia fokussiert digital auf vier starke Marken, das bestehende Print-Portfolio bleibt wichtig, die Werbevermarktung wird neu gebündelt. Bern wird mittelfristig alleiniger Standort für den Zeitungsdruck. Der eingeschlagene Weg sichert die Zukunft des Tamedia-Qualitätsjournalismus.
Die wichtigsten Punkte der künftigen Strategie:
Tamedia setzt für das digitale Wachstum auf vier grosse Marken: «Tages-Anzeiger», «BZ Berner Zeitung», «Basler Zeitung» und «24 heures». Die Traditionstitel «Bund» und «Tribune de Genève» behalten ihren eigenen digitalen Auftritt. Tamedia-Titel mit weniger Reichweite werden digital mit unterschiedlichen Konzepten in die vier grossen Plattformen integriert. Mit diesem Schritt schafft Tamedia breite journalistische Angebote mit hochwertigen Beiträgen aus In- und Ausland, regionalen Nachrichten sowie nützlichem Service für alle Leserinnen und Leser. Das vielseitige Print-Portfolio besteht weiter, alle Tamedia-Marken werden als starke Printprodukte weitergeführt.
Tamedia organisiert sich im Bereich der Werbevermarktung ab Anfang 2025 inhouse als Tamedia Advertising. Mit der Integration der notwendigen Teams von Goldbach in Tamedia und mit mehr Nähe zu den Marken soll ein Wachstum bei den Werbeeinnahmen generiert werden.
Zu einer Neuaufstellung kommt es im Zeitungsdruck. In den letzten Jahren sind Überkapazitäten entstanden, die nicht mehr ermöglichen, drei Betriebe wirtschaftlich zu betreiben. Es soll zu zwei Schliessungen kommen. Das Centre d’Impression de Lausanne in Bussigny (VD) soll voraussichtlich Ende März 2025 geschlossen werden, das Druckzentrum Zürich Ende 2026. Die Druckerei in Bern wird ausgebaut. Tamedia kann damit für die eigenen Titel sowie für externe Kunden langfristige Produktionssicherheit bieten.
Für die Umsetzung der Strategie zeichnet das neu aufgestellte Management von Tamedia verantwortlich. Neben der CEO Jessica Peppel-Schulz sind dies Simon Bärtschi als Publizistischer Leiter, Marc Isler (Chief Revenue Officer), der neu die Bereiche Consumer Business und Advertising verantwortet sowie Patrick Rexroth (Chief Digital Officer) und Franz Bürgi (Chief Information Officer).
Jessica Peppel-Schulz
CEO Tamedia
Jessica Peppel-Schulz begann ihre berufliche Laufbahn 2001 beim Telekommunikationskonzern HanseNet/AOL, wo sie zur Bereichsleitung Marketing Privatkunden & Markenkommunikation aufstieg. Später verantwortete sie als Vice President Digital Marketing & Sales die digitale Unternehmens- und Marketingstrategie der Kabelnetzbetreiberin Kabel BW/ Unitymedia. Danach war sie bis zum Wechsel zu Condé Nast fünf Jahre lang CEO der Digitalagentur UDG United Digital Group, die sie aus elf Spezial-Agenturen zu einer führenden Agentur-Marke formte. Jessica Peppel-Schulz hat das Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Hamburg abgeschlossen. Seit 1. Oktober 2023 ist Jessica Peppel-Schulz CEO von Tamedia.
«Wir werden den eingeschlagenen Weg so sorgfältig wie möglich gehen und unsere Verantwortung als Arbeitgeberin wahrnehmen» , sagt CEO Jessica Peppel-Schulz. Für die Zukunft brauche es eine nachhaltige Wirtschaftlichkeit als Voraussetzung für unabhängigen Qualitätsjournalismus. «Zu diesem hat sich Tamedia schon immer verpflichtet. Das wird so bleiben. Wir wollen führend mit Qualitätsjournalismus in der digitalen Welt sein. Damit tragen wir unsererseits weiter zu einer freiheitlich demokratischen Gesellschaft bei.»